OL37 vs. Les Mecs Sportifs (15.06.2025)
Spielbericht von Nelio Flückiger
Ein warmer Sonntagmorgen, die Allmend vibrierte wie ein Bienenschwarm auf Koffein. Die Sonne schien, als hätte sie sich selbst als Flutlicht beworben, und auf dem heiligen Rasen standen sich zwei Mannschaften gegenüber, bereit, Geschichte zu schreiben. Bereits im Vorfeld kam es auf beiden Seiten zu Provokationen. Gewissen Gerüchten zufolge, hatte die Rivalität zwischen Olympique Troissept und LMS längst Kultstatus erreicht.
Trainer Sebel setzte auf das bewährte 4-3-3-System: vorne die drei Wirbelwinde, im Mittelfeld das Kreativzentrum mit Spielmacher Duc, und hinten die Betonmischer-Abwehr rund um Kapitän Lehmann. Im Tor: "Die Katze von Faulensee", Shad Karim, der an jenem Tag sein Comeback in der Startelf feierte.
Bereits der ersten Viertelstunde klingelte es gleich mehrmals beinahe im Kasten, Stürmer Flückiger verzog aber aus rund 10 Metern. Olympqiue Troissept kontrollierte das Spielgeschehen. Defensiv wie eine Burg aus Granit, aber mit schnellen Kontern so gefährlich wie ein aufgeschreckter Gepard.
Dann: Minute 23 – Tor! – Nach einem genialen Steilpass in die Tiefe, ließ Flügelflitzer Gottier dem Keeper keine Chance. 1:0! Die Allmend bebte, als hätte jemand den Bass auf Anschlag gedreht. Es sollte vorerst aber der einzige Volltreffer bleiben. Und LMS? In Hälfte eins so zahm wie eine schnurrende Hauskatze nach dem Mittagsschlaf. Torgefahr? Fehlanzeige. Man kann von Glück sprechen, dass sie zur Pause "nur" mit 0:1 hinten lagen.
Nach Wiederanpfiff kam es gar noch dicker für die "sportlichen Buben". Der frisch eingewechselte Andrin erhöhte auf 2:0. Und dennoch zeigte der Gegner zunehmend ein anderes Gesicht. Und dieses Gesicht war grimmig. In Minute 66 gelang ihnen aus kurzer Distanz gar der Anschlusstreffer. Marke: Kanonenkugel.
Die Antwort von Olympique Troissept liess jedoch nicht lange auf sich warten. Was sich dann abspielte, war kein Angriff – es war Kunst. Eine Kombination, so fein, dass sie eigentlich in einem Museum ausgestellt gehört. Es begann mit einem gewonnenen Zweikampf in der Mitte, gefolgt von einem No-Look-Pass in die Tiefe, ein Hacken-Zuspiel, ein Doppelpass auf engstem Raum und schlussendlich der Querpass kurz vor der Linie– jeder Ballkontakt war wie ein Pinselstrich auf der Leinwand der Perfektion. Die gegnerische Abwehr? Nur Zuschauer in der ersten Reihe. Als Gottier schließlich mit der Eleganz eines Balletttänzers den Ball ins Netz schob und somit den Doppelpack markierte, verstummte selbst der Stadionsprecher kurz vor Ehrfurcht.
Doch das Spiel war noch nicht vorbei..
Ein durchaus umstrittener Elfmeter in der 78. Minute war selbst für Shad Karim nicht zu halten.
So schnupperte Les Mecs Sportifs doch tatsächlich noch einmal am Ausgleich. Die letzten Minuten waren ein Mix aus Bibbern, Beten und Bälle-Wegdreschen. Die Verteidigung stand wie eine Mauer aus Fleisch und Schweiß. Und dann: Abpfiff! Olympique Troissept gewinnt mit 3:2, fährt den dritten Sieg in Folge ein und vermiest LMS die Aufstiegsparty! Ein Spiel, das alles hatte: Spannung, Leidenschaft und eine gehörige Portion Wahnsinn.
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