OL37 vs. 5ème Etage (28.09.2025)
Schöner scheitern mit Stil: Troissept erfindet das Unglück neu
Spielbericht von Nelio Flückiger
Es war das Duell der Sieglosen – Olympique Troissept gegen 5ème Étage. Ein Spiel, das im Vorfeld wohl niemand im Kalender angestrichen hatte, das sich aber als wahres Drama zwischen Genie und Wahnsinn entpuppte.
Die Partie begann hektisch, beide Teams wussten: Heute ist die Chance groß, endlich den ersten Dreier einzutüten. Nach einer Viertelstunde war es dann 5ème Étage, die jubeln durften. Nach einer Ecke kullerte der Ball scheinbar ohne Abnehmer durch den Strafraum. Nach einem Durcheinander kam schlussendlich ein Etage-Spieler an den Ball – und plötzlich stand es 0:1.
Doch Olympique liess sich davon nur wenig beirren und hatte eine Antwort parat. Ein wunderschön vorgetragener Angriff, die Abwehr von Étage taumelte, der letzte Mann hatte das Nachsehen gegen Andrin – und dann: Eigentor! "Danke für die Gastfreundschaft", murmelten die Troissept-Fans, während der Ball ins Netz rollte. Mit 1:1 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeigte Olympique das vielleicht beste Spiel ihrer Vereinsgeschichte. Pässe kamen an, Zweikämpfe wurden gewonnen, und 5ème Étage wirkte zeitweise so, als wären sie in einem Escape Room eingesperrt – ohne Notausgang. Doch Fußball schreibt seine eigenen (fiesen) Geschichten. Ein harmloser Ball, ein unglücklicher Torwartfehler und schon war das Team von Trainer Sebel wieder in Rückstand.
Im Anschluss durfte er gleich zwei mal über den vermeintlichen Ausgleich jubeln, beide Tore wurden jedoch wegen Abseits aberkannt. Olympique schüttelte sich, rannte weiter an, doch das Schicksal hatte endgültig beschlossen, das Drehbuch in Richtung Tragikomödie zu schreiben. Ein weiterer Eigenfehler in der Abwehr, der Ball landete im eigenen Netz – 1:3.
Am Ende stand Olympique Troissept mit leeren Händen da. Spielerisch war es ein Feuerwerk, kämpferisch eine Offenbarung – aber auf der Anzeigetafel stand die bittere Wahrheit. Olympique spielte wie noch nie – und verlor trotzdem wie immer.
Stimmen zum Spiel:
Trainer: "Wir haben gespielt wie City, aber verteidigt wie… naja, Olympique eben."
Kapitän: "Wenn wir weiter so spielen, gewinnen wir irgendwann auch. Vielleicht. Irgendwann."
Zuschauer: "Ich hab gelacht, ich hab geweint, und ich hab drei Bier gebraucht, um das zu verarbeiten."


